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2. Dezember 2020

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Weihnachten und Nachhaltigkeit

10 Tipps Weihnachten nachhaltig zu gestalten

2. Dezember 2020

Weihnachten mit Besinnlichkeit zu assoziieren, das passiert wahrscheinlich nur noch den wenigsten. Stress pur davor und gerne auch mal währenddessen. Wir hetzen durch die Geschäfte, oder surfen panisch durch Amazon, um ja noch das letzte Geschenk irgendwo herzuzaubern. In einem Zustand der vollkommenen Reizüberflutung und Lethargie drücken wir irgendwann einfach nur noch entnervt auf „kaufen“, sodass wir nicht mit leeren Händen dastehen.
 
Wir halten fest: Weihnachten, das Fest der Liebe, ist einfach nur eine Konsumschlacht. Soweit nichts Neues und von heute auf morgen was daran zu ändern wird wohl auch eher knifflig. Was wir aber ändern können ist, dass wenn wir schon konsumieren wie die Bekloppten, dann doch wenigstens nachhaltig.

Versuchen wir das Ganze mal chronologisch anzugehen:

 
Tipp Nr. 1

29.11.2020 – 1. Adventskerze anzünden

Advent, Advent ein Lichtlein brennt. Warmes Licht an kalten Tagen – doch leider hat der schöne Schein Nebenwirkungen. Kerzen bestehen häufig aus Paraffin, gerne auch aus umweltproblematischem Erdöl. Oder sie basieren auf Palmöl – von Monokultur-Plantagen, die dort stehen, wo eigentlich der Regenwald wild wachsen müsste.
 
Eine ökologisch vertretbare und nachhaltige Alternative könnten Bienenwachskerzen sein:
  • 100% reine Bienenwachskerzen haben seit langem den Ruf die Luft zu reinigen
  • Sie brennen länger
Schaut auf dem Weihnachtsmarkt eures Vertrauens vorbei. Hier werdet ihr mit Sicherheit fündig. Oder fragt einen ortsansässigen Imker.
 
Tipp: Wenn ihr doch noch alte Kerzen zuhause habt, dann könnt ihr aus diesen einfach eine neue Kerze zusammengießen. Solche „Schmelzfeuer“ gibt’s für drinnen und draußen und sind nebenbei sehr coole Weihnachtsgeschenke. Zum Beispiel von „Denk“ – Made in Germany (kurze Transportwege!).
 
 
Tipp Nr. 2

01.12.2020 – Glühwein schlürfen

 
Spätestens (!) am 01.12.2020 heißt es für die meisten ab auf den Weihnachtsmarkt und 1-5 Glühwein bitte. Zunächst muss also der passende Weihnachtsmarkt her. Inzwischen gibt es immer mehr Weihnachtsmärkte, die sich auf nachhaltige und regionale Produkte spezialisiert haben. Angefangen bei Leckereien, die aus regionalen Lebensmitteln in Bio-Qualität hergestellt werden über upgecycelte Geschenke aus hiesiger Produktion bis hin zu kompostierbarem Geschirr.
 
Dieses Jahr wird’s wahrscheinlich nichts, aber für nächstes Jahr hier schon mal ein paar Reisetipps:
 
Den Weihnachtsmarkt haben wir nun sicheren Fußes erreicht. Die Finger frieren, der Leib zittert – da hilft ein dampfender Becher Glühwein, um gewärmt über den Weihnachtsmarkt zu bummeln. Rund 50 Millionen Liter Glühwein trinken wir im Advent.
Ggf. zwingt einen die Gesamtsituation aber auch mal selbst einen Glühwein zu mischen. Natürlich geht das super mit regionalem Rotwein und den entsprechenden Gewürzen. Es gibt aber auch super leckere Fertigmischungen der regionalen Winzer – die Redaktion hat bereits erste Test im Eigenversuch durchgeführt). Zum Beispiel die Weinmanufaktur Gegenbach.
 
 
Tipp Nr. 3

06.12.2020 – Nikoläuse futtern

Immer diese Nikoläuse. Kommen so harmlos und süß daher und dann das! Außen Plastik und innen sieht es dann auch nicht besser aus. Beim Kauf von Süßigkeiten lohnt es sich genauer hinzuschauen. Achtet beim Kauf auf Bio- und Fairtrade-Siegel oder vegan, dafür ohne Palmöl und ellenlange E-Nummern-Liste.
 
Noch besser: ihr geht im Herbst auf Wanderschaft und sammelt fleißig Nüsse. Besser für die Umwelt, für die Figur und an langen kalten Abend habt ihr mit dem Knacken auch immer was zu tun.
 
 
Tipp Nr. 4

10.12.2020 – Geschenke, Geschenke

Kritisches Thema. Die einen bekommen am 10.12.2020 schon Herzrasen, wenn sie noch nicht alle Geschenke zusammen haben, die anderen sind noch absolut tiefenentspannt. Aus Ermangelung der Optionen werden die Geschenke je näher Weihnachten rückt immer teurer und unüberlegter. Daher: Lieber ein bisschen früher anfangen – spart Geld und Nerven.
 
Selbst basteln, oder nachhaltig einkaufen? Typsache. Aber ein Geschenk, das vom anderen Ende der Erde eingeflogen werden musste, hat schon ordentlich CO2 verursacht. Ihr könnt stattdessen auf nachhaltig gefertigte Geschenke und Fair Trade Produkte achten.
 
Noch ökologischer – und auch persönlicher – ist es, das Präsent einfach selbst zu machen. Vielleicht etwas Selbstgebackenes aus der Küche: Ob Bratapfelmarmelade, Gewürzkuchen, Pralinen oder Pesto.
 
Tipp der Redaktion: Oder ihr einigt euch alle darauf, dass ihr euch gegenseitig nichts mehr schenkt und stattdessen lieber spendet! Wer an die bekannten Organisationen spenden möchte, macht in der Regel wenig falsch. Und doch gibt es viele andere Kampagnen, Projekte und Verbände, die unsere Unterstützung verdienen.
 
An dieser Stelle möchten wir ein Projekt erwähnen, dass uns selbst sehr am Herzen liegt und welches wir selbst das ganze Jahr unterstützen: Project Child Germany e.V.
Project Child Indonesia ist eine lokal geführte, die sich für die Bekämpfung der Armut in den Küsten- und Flussgemeinden Indonesiens einsetzt.
 
 
Tipp Nr. 5

11.12.2020 – Geschenk verpacken

Auf den ersten Eindruck kommt es an – das Geschenkpapier. Das Auspacken gehört für viele mit zum Schönsten an Weihnachten. Wenn die Feiertage vorbei sind, bleiben oft Berge von Geschenkpapier über, die direkt in den Müll wandern. Dabei gibt es umweltfreundliche Alternativen: Packpapier sieht gut aus und lässt sich persönlich beschriften, auch recyceltes Geschenkpapier, Kalenderblätter oder Tageszeitungen sind Möglichkeiten. Ciaoi Folie und Goldpapier. Statt Geschenkbändern aus Plastik eigenen sich Paketschnur, Stoffbänder und Wollreste.
 
 
Tipp Nr. 6

20.12.2020 – Oh Tannenbaum

Rund 25 Millionen Weihnachtsbäume werden hierzulande jedes Jahr verkauft. Damit gehören Weihnachten und Tannenbaum einfach zusammen. Jedoch stammen einige Weihnachtsbäume aus eigens dafür angelegten Weihnachtsbaumkulturen, wo heftig gespritzt und gedüngt wird.
 
Das wollen wir natürlich nicht und achten daher bei der Wahl unserer Weihnachtsbäume darauf, dass sie regional und aus ökologisch bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen sind. Das erkennt man an dem FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel.
 
 
Tipp Nr. 7

21.12.2020 – Tannenbaum schmücken

Ist der perfekte Weihnachtsbaum erst einmal ausgewählt und steht im Wohnzimmer geht’s natürlich ans Schmücken. Zuerst ein kleiner Exkurs: 15% mehr Müll an Weihnachten – das muss nun wirklich nicht sein. Was tun? Lametta habt Ihr sicherlich schon lange vom Baum verbannt. Aber wie sieht es mit den Kugeln aus? Baumschmuck aus der Natur, z.B. Nüsse, Holz, Stoffbändern, Papier, Stroh oder Bienenwachs und Lebkuchen könnt Ihr am Ende ihrer Lebenszeit entweder essen, oder bedenkenlos entsorgen.
 
Schnee- oder Glitzersprays hingegen sollten nicht auf Weihnachtsbäumen landen, da Glitzer häufig aus PET besteht und sich dieses Mikroplastik in der Umwelt nur sehr langsam abbaut. Außerdem können Tannen mit Glitzerspray nicht kompostiert werden.
 
 
Tipp Nr. 8

22.12.2020 – Alles zum Leuchten bringen

 
Weihnachten soll alles leuchten: Die Augen der Kinder, der Weihnachtsbaum und bei manchen auch das ganze Haus. Okay, letzteres ist übertrieben – aber alles andere ein Muss. Um den Stromverbrauch nachhaltig zu reduzieren, solltet Ihr auf eine energiesparenden LED-Lichterketten setzen. Eine Kette mit 35 Lämpchen à einem Watt verbraucht etwa 30 Kilowattstunden, ein zehn Meter langer Lichtschlauch etwa 130 Kilowattstunden, so der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde Strom speist euer LED-TV für 15 Stunden. Beachtlich, oder? Wenn die Festbeleuchtung nicht die ganze Nacht durchbrennen soll (und auch gar nicht muss) – schafft eine Zeitschaltuhr Abhilfe. Oder ausstecken! Noch besser.
 
 
Tipp Nr. 9

24.12.2020 – Tischlein deck dich

Endlich kommt es zum großen Showdown: 24.12.2020, heilig Abend! Das große Fressen kann beginnen. Darf es auch! Soll es auch! Aber noch besser schmeckts, wenn ihr vorher bewusst eingekauft habt. Wenn es zu Weihnachten Fleisch gibt, haltet Ausschau nach hochwertigem Bio-Fleisch aus tiergerechter und regionaler Haltung. Wenn Fisch auf den Tisch kommt, achtet auf Bio- und Umweltsiegel wie MSC oder ASC. Natürlich gibt es auch richtig tolle fleischlose Alternativen – go for it!
 
 
Tipp Nr. 10

2021 – Ein Tipp fürs ganze Jahr

Wenn an Weihnachten die ganze Familie um den Küchentisch hockt und im Wohnzimmer die Bienenwachskerzen am Weihnachtsbaum leuchten, könnt ihr die Thermostate an den Heizkörpern getrost runterregeln. Niemand wird frieren – aber ihr werdet sparen: Jedes Grad Raumtemperatur kostet nämlich rund 6 Prozent Energie. Daher lohnt es sich auch, die Türen zu Schlaf- und Badezimmer geschlossen zu halten, damit die Wärme aus den „geselligen“ Räumen nicht abfließen kann. Braucht ihr frische Luft, solltet ihr kurz Stoßlüften und am besten für Querlüftung sorgen, damit die verbrauchte Luft effizient ausgetauscht wird. Die Heizkörper? Habt für diese Zeit natürlich runtergeregelt.
Gründerin, CEO